Auch heuer wollten wir die Tradition aufrechterhalten, mit dem Winterauszug unsere Natur von liegengebliebenem oder angespültem Unrat zu befreien.
Ein Spaziergang an der frischen Luft, mit großem Abstand zueinander oder mit Maske, falls man sich einmal näherkam, war unter den aktuellen Hygienemaßnahmen möglich.
So startete die Klasse 2a zusammen mit Frau Vierheilig, Frau Voll und Schulhund Lisl am 9. März 2021 zum ersten Säuberungsspaziergang.
Am Ortsausgang liefen wir entlang des Baches Richtung Steinach.
Das winterliche Hochwasser hatte viel Müll angespült, welcher jetzt gut sichtbar auf den Wiesen und im Uferbereich herumlag.
Es ist immer wieder unfassbar, was die Menschen einfach in die Natur werfen. Woher sonst käme der ganze Unrat? Kaum einer ist sich bewusst, wie lange die Materialien in der Natur liegen bleiben. Es müssen oft hunderte oder gar tausende von Jahren vergehen, bis manches sich zersetzt. An einer Aktionswand in der Schule können die Kinder die verschiedenen Verrottungszeiten erkunden.
Wir fanden Flaschen, Schuhsohlen, Blechdosen, Eisenhaken, Autoreifen, große Kunststoffscheiben, viele Plastikfetzen, aber auch ganze Planen und vieles mehr.
Dass unsere heimatliche Natur trotzdem noch gut im Gleichgewicht ist, zeigten uns zahlreiche Biberspuren.
Biber siedeln sich da an, wo die Natur in Ordnung ist, heißt es unter Experten. Das beruhigt uns und gibt uns Ansporn, weiter für unsere Umwelt zu sorgen und sie zu pflegen.
Die Kinder staunten über die Nagespuren des Bibers, seine abgezogenen Spuren am Ufer und die von ihm gefällten Bäume. Die Krönung war natürlich die Biberburg, die als beachtlich aufgetürmter Ästehaufen gut zu erkennen war. Wir konnten unsere Naturforscher gerade noch davon abhalten, mit ihren Gummistiefeln in den Bach zu gehen, um den Eingang zu suchen. Der Bach ist stellenweise ganz schön tief!
Passend zum HSU-Thema “Unsere Sinne” spürten wir abschließend noch, wie wir über Auge, Nase, Mund, Ohr und Haut den nahenden Frühling wahrnehmen können. Wir bestaunten die Märzenbecher, schnupperten am frischen Gras, lauschten dem Vogelgezwitscher und fühlten die Sonnenstrahlen auf unseren Wangen. Den Geschmackssinn ließen wir aus, nannten aber die ersten frischen Kräuter im Garten als gutes Beispiel.
Mit vollen Sammeltaschen und mit dem schönen Gefühl, etwas Gutes für unsere Natur getan zu haben, liefen wir zurück zur Schule.
Da im Schulleben unter den gegebenen Pandemiebedingungen vieles nicht möglich ist, hat diese gemeinsame Aktion uns allen sehr gutgetan!