Schnecken sind einfach „schnecktakulär“

 

Unser Schneckenprojekt

- Beitrag der Klasse 1/2d mit Lehrerin T. Voll;

Umwelterziehung 2016/17 -

 

 

Im Rahmen der Umwelterziehung hat die Klasse 1/2d heuer eine kleine, unscheinbare Tierart unter die Lupe genommen.

 

Von vielen Menschen werden Schnecken grundsätzlich als lästig oder gar ecklig empfunden.

 

Für uns sind sie jedoch ganz wunderbare und schöne Tiere, welche ungeahnte Fähigkeiten besitzen und – wie alle anderen Lebewesen – durchaus schützens- und liebenswert sind!

 

Im Rahmen der schulinternen Projekttage widmeten sich die Kinder der Klasse 1/2d ganz diesen kleinen Kriech- bzw. Weichtieren.

 

Schüler und Lehrerin sammelten vorab Materialien unterschiedlichster Art, um Informationen über diese Tierart zusammenzutragen.

 

Nach Auswahl und Bündelung der Texte und Bilder durch die Lehrerin, entstand für jeden Schüler eine eigene Schneckenmappe, welche zum Teil eigenständig gestaltet bzw. in Partner- oder Gruppenarbeit bearbeitet wurde.

 

Die Kinder erhielten verschiedene Arbeitsblätter, die Lückentexte zu den Themen: Schneckenfamilien, Körperteile, Fortbewegung, Fortpflanzung und Fressverhalten enthielten.

Die fehlenden Informationen fanden die Schüler - kindgerecht formuliert – in separaten Sachtexten, die an verschiedenen Stationen im Klassenzimmer auslagen.

Eifrig lasen und studierten die kleinen Forscher je nach Belieben in Eigenregie oder in Kleingruppen, um schnell alle Lücken füllen zu können.

Dabei staunten sie nicht schnell, als sie z. B. erfuhren, dass der abgesonderte Schleim den Tieren ermöglicht, auch kopfüber an glatten Flächen entlang zu kriechen oder scharfe Kanten unverletzt überwinden zu können.

Sehr interessant fanden die Kinder auch die exzellenten Mundwerkzeuge: Schnecken besitzen eine Reibe- oder Raspelzunge, mit der sie kleine Pflanzenteile abreiben. Der Vergleich mit einem Küchenhobel beeindruckte sie sehr und der lateinische Begriff „Radula“ wurde problemlos abgespeichert.

 

Natürlich durfte bei unserem Projekt auch die originale Begegnung mit den imposanten Tieren nicht fehlen.

 

Dazu brachte die Lehrerin behutsam in einem mit Löwenzahn gefüllten Eimer einige heimische Schnecken mit: Nackt- bzw. Wegschnecke, Weinbergschnecke und das kleinere Exemplar namens Hain-Schnirkelschnecke.

Diese wurden dann für eine kurze Zeit auf die Glasscheibe eines unbebilderten Holzbilderrahmen gesetzt. So konnten die Kinder in Kleingruppen und unter Aufsicht der Lehrerin die Tiere aus der Nähe betrachten. Ein Blick durch die Lupe zeigte die Schönheit von Fühlern, Augen und Haut der Schnecken.

Die ausgewählten Tiere gaben ihr Bestes und zeigten eindrucksvoll, was sie zu bieten hatten. Als Krönung ihrer Vorstellung krochen eine kleine schwarze Wegschnecke und die Hain-Schnirkelschnecke auf das Gehäuse der großen Weinbergschnecke.

Dankbar nahmen wir Abschied und entließen die Tiere in die Freiheit, als wir zum Abschluss dieses Projekttages auf eine schulhausnahe Wiese liefen, um dort nach den liebgewonnenen Tieren Ausschau zu halten. Dies erwies sich als gar nicht so einfach. Die Geduld und das genaue Schauen der Schüler wurde erst nach längerer Suche belohnt, als einige kleine Schneckchen im Gras entdeckt wurden.

Große Bestürzung trat in die Gemüter der Kinder, als sie am Weg zertretene oder überfahrene Schnecken fanden.

So zeigte sich wieder der bewährte Grundsatz: „Nur was ich kenne, schütze und schätze ich!“, was die große Bedeutung der Umwelterziehung im Allgemeinen und unserer Projekttage im Besonderen unterstreicht.

 

Neben der sachbezogenen Auseinandersetzung mit Schnecken kam in unserer Klasse auch die kreative Gestaltung nicht zu kurz:

 

Es entstanden wunderschöne bunte Schneckenbilder mit Wasserfarben, eigene detaillierte Buntstiftgemälde sowie verschiedene Schneckengeschichten.

 

Darüber hinaus regte die Lehrerin an einem Freitag die Kinder an, als freiwillige Hausaufgabe mit ihrem Papa aktiv zu werden und eine Schnecke aus Holz zu bauen. Einen Vorschlag zur Umsetzung gab sie als Kopie mit.

 

Am Montag morgen war die Überraschung groß, als fast alle Kinder stolz mit ihren Kunstwerken in die Schule kamen. Einige wurden auf Grund ihrer Größe und Schwere sogar von den fleißigen Vätern persönlich antransportiert.

Ein großer und herzlicher Dank an dieser Stelle an alle Eltern, die so beherzt mit gebastelt, ihr handwerkliches Geschick bewiesen haben und mit ihren Kindern diese Hausaufgabe der besonderen Art so fantastisch umgesetzt haben!

 

Die Schüler erhielten jedoch zudem die Möglichkeit, auch in der Schule eine Holzschnecke herzustellen. Dazu brachte die Lehrerin bereits vorbereitete Schneckenkörper mit (Holzscheit mit aufgeschraubter Holzscheibe).

Aufgabe der Kinder war es, dünne Äste als Fühler zu befestigen sowie Wattekugeln als Augen zu bemalen und aufzustecken. Hierbei profitierten sie von den häuslichen Bastelvorerfahrungen.

 

Am Schluss konnten wir uns vor lauter Schneckenkunst kaum mehr retten. Es wimmelte regelrecht in unserem Klassenzimmer.

Mit etwas Geschick und von den Eltern zur Verfügung gestellter Tücher gelang es uns, alle Kunstwerke zu einer eindrucksvollen Schneckenausstellung zu arrangieren, die wir seit dem täglich neu bewundern und die das Schaffen der Kinder mit großem Stolz und Anmut verkörpert.

 

Ergänzend zu den Projekttagen hatten wir einen Unterrichtsvormittag unter Leitung einer Umweltpädagogin des Biosphärenreservats Rhön gebucht.

Bei strahlendem Sonnenschein besuchten wir eine naturbelassene Wiese in der Nähe unseres Schulhauses.

Kindgerecht wurden die Entstehungsgeschichte der Rhöner Wiesen,  ihre „Stockwerke“, sowie die Pflanzenvielfalt und die „Wiesenbewohner“ erarbeitet. Zu den Tieren der Wiese gehören natürlich auch die Schnecken. Hier glänzten die Kinder mit ihrem erreichten Fachwissen und waren nicht mehr zu bremsen, als es darum ging, einige „Bewohner“ in Becherlupen einzusammeln. Da die Sonne kräftig schien, wussten sie, dass es schwierig werden würde, ihre neu gewonnenen Lieblinge zu finden. Deshalb suchten sie gleich im Schatten der angrenzenden Hecke und wurden auch schnell fündig!

 

Unser Schneckenprojekt war ein Highlight dieses Schuljahres.

 

Dank einer Schülerin, die mit ihrer Familie sehr intensiv zum Thema gearbeitet hat, überschreiben wir unsere Arbeit mit ihrer persönlichen Wortschöpfung:

 

Schnecken sind einfach „schnecktakulär“!

 

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