1. Schmetterlinge im Klassenzimmer

Schmetterlinge im Klassenzimmer zu beobachten und ihren Verwandlungsprozess von der Raupe zum ausgewachsenen Falter mitzuerleben, das war in den Wochen zwischen den Frühlings- und den Osterferien lehrreich und spannend für unsere Klasse. So erlebten die Schüler Unterricht einmal anders – hautnah vor Ort. Eine Naturbeobachtung, die alle motivierte zum einen für die eigene Aktivität bei der Umsetzung im Unterricht, zum anderen für ein nachhaltiges Interesse an Natur- und Artenschutz.

Nach den Frühlingsferien im März fanden meine Schüler im Klassenzimmer einen kleinen Becher vor mit mehreren Raupen des „Kleinen Nachtpfauenauges“. Fasziniert beobachten nun jeden Tag wie diese kleinen Tiere sich bewegten, sich von der speziellen Nahrung auf dem Becherboden ernährten und jeden Tag größer wurden. Alle achteten darauf, dass der Becher den richtigen Standort hatte, denn direkte Sonne tat ihnen nicht gut. Aufgeregt stellten die Kinder eines Tages fest, dass über Nacht die Raupen angefangen haben sich zu verpuppen. Als dann alle Raupen am oberen Rand des Bechers als Kokon hingen, zogen sie in ein spezielles Schmetterlingsgehege mit Netz um. Vorsichtig hängten wir die Puppen im oberen Teil des Netzes auf. Kurz vor den Osterferien war es dann soweit. Nach und nach schlüpften aus den Puppen die fertigen Falter. Besorgt stellte die Klasse fest, dass die kleinen Tiere sogar Blut beim Schlüpfungsprozess verlieren. Dass dies normal sei, beruhigte die Klasse wieder. Nun mussten unsere neuen Bewohner im Klassenzimmer aber mit Zuckerwasser gefüttert werden. Jetzt konnten die Kinder selbst aktiv die Verantwortung übernehmen für das Überleben unserer „Mitbewohner“ im Klassenzimmer. So gelang es zu den Schmetterlingen auch emotional einen Zugang herzustellen. Die Kinder begriffen auch so ein kleines Insekt wertzuschätzen. Umso schwerer viel der Abschied am letzten Schultag vor den Osterferien, als wir alle Schmetterlinge im Pausenhof in die Freiheit entließen.

 

2. Wiese

Im Unterricht befassten wir uns mit dem Lebensraum Wiese, ihrer heimischen Tier- und Pflanzenarten. Den Schülern sollte dabei das Wissen um das komplexe Lebensnetz Wiese vermittelt und der verantwortungsvolle Umgang damit begründet werden. Gemeinsam mit einer Mitarbeiterin des Biosphärenreservats entdeckten wir bei einem Unterrichtsgang zur Wiese die heimische Artenvielfalt, lernten diese kennen und erforschen. Zuerst erfuhren die Kinder etwas über die Entstehung einer Wiese. Die Stockwerke der Wiese wurden untersucht und auf einem Bettlaken aufgebaut. Dann wurden die Schüler selbst aktiv. Mit Sauglupen und Bestimmungsbüchern ausgerüstet wurde nun nach kleinen Wiesenbewohnern gesucht, die man im Glas beobachtete. Interessant und neu war auch für die Kinder, dass nicht nur kleine Wiesenbewohner diesen Lebensraum nutzten, sondern auch Reh, Hase und Fuchs hier wohnen und Nahrung finden. Die Klasse erkannte das Zusammenspiel verschiedener Tier- und Pflanzengruppen und die Wechselwirkungen im Ökosystem Wiese. Gemeinsam überlegte man, was es für die Wiesenbewohner bedeutet, wenn bestimmte Pflanzenarten, z.B. verursacht durch die Klimaerwärmung, verschwinden. Sie diskutierten die Folgen, die durch Veränderung oder Verlust des Lebensraums entstehen.

3. Kartoffelpflanze

Die Kartoffel gehört zu den häufigsten Nahrungsmitteln in Europa. Wie wächst sie heran und wie wird sie gepflanzt, das wollte unsere Klasse wissen. Also wagten wir in der Schule einen Selbstversuch. Wir besorgten einen durchsichtigen Eimer, Erde und mehrere Kartoffeln, die schon Triebe hatten.  Dann steckten wir die Kartoffeln tief in die Erde im Eimer, gossen das Ganze und warteten erst einmal. Verantwortungsvoll beobachteten die Kinder unter der Woche täglich das Wachstum ihrer Kartoffeln.  Nach einiger Zeit stellten wir fest, dass ganz viele Wurzeln den durchsichtigen Eimer durchzogen. Nach einigen Wochen spitzten dann die ersten grünen Pflanzen hervor. Sorgfältig wird die Pflanze immer wieder nach Schädlingen, wie dem Kartoffelkäfer untersucht. Wenn es zu heiß ist, sorgen die Schüler für genügend Wasser oder leeren das Wasser aus, das sich in der Schale unter dem Eimer bei starken Regen ansammelt. Jetzt fingen die Pflanzen an zu blühen. Kurz vor den Sommerferien, sind wir auf die Ernte der Kartoffeln gespannt. Dann werden wir in der Klasse besprechen, wer dieses Nahrungsmittel nach Deutschland brachte, seit wann man diese Pflanze hier erntet und was man alles aus diesem Nahrungsmittel alles herstellen kann. Ist die Kartoffel nur ein Nahrungsmittel oder kann man sie auch noch zu etwas anderes nutzen? Zum Abschluss werden wir leckerere Kartoffelchips im Backofen selbst herstellen.

Uhrzeit (MEZ)

 

Grundschule Burkardroth

Steinbergstraße 44

97705 Burkardroth

Tel: 09701 383

Fax: 09701 8633

 

Schulhaus Lauter:

Heimgartenstr. 11

97705 Burkardroth

Tel: 09734 394

Fax: 09734 1651

E-Mail:

verwaltung@gs-burkardroth.de

(c) Mondkalender
Druckversion | Sitemap
© Grundschule Burkardroth